Mutter mit Jungtier an einer Wasserstelle (NUM, 2015) In 2015 konnten die ersten Forschungsarbeiten an der Station abgeschlossen werden. Die Nahrungsanalysen beim Gobibären ergaben beispielsweise, dass der Anteil an tierischer Nahrung wesentlich höher ist, als das bisher vermutet wurde. Besonders erfolgreich war das Monitoring der Großsäugetiere im Gebiet mittels automatischer Kameras. Es ist gelungen eine Vielzahl von Tierarten nachzuweisen. Dabei gelangen auch eine Reihe von sehr eindrucksvollen Aufnahmen des Gobibären. Zweifelsfrei konnten mehrere Individuen anhand ihrer ganz spezifischen Merkmale nachgewiesen werden. Überraschend auch der hohe Anteil an Aufnahmen von Wildkamelen und Wildeseln. Einmal mehr konnte so die besonders wertvolle Biodiversität der Transaltaigobi nachgewiesen werden. Dieses Monitoring soll auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. In diesem Jahr stehen die Kameras erstmals auch im Winter im Gelände, sodass ein ganzer Jahresverlauf dokumentiert werden kann. MSc. N. Battogtokh (Teamleader)arbeitet seit 2012 ständig an der Station Seit 2015 wird die Insektenfauna an den Quellen untersucht Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Großgobinaturschutzgebietes wurde jetzt eine sehenswerte Ausstellung über die Biodiversität der Transaltaigobi in Ulaanbaatar eröffnet. Unsere mongolischen Projektpartner haben aus einer Vielzahl großformatiger Bilder eindrucksvoll die Erkenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt zusammengestellt, die in erster Linie im Rahmen unserer mittlerweile fünfjährigen Kooperation gewonnen wurden. Auf dieser DVD begleiten Sie die Expeditionen von 2008 und 2009. Rudi Diemer (Kamera, Schnitt) und Ralf Hotzy (Text) stellen Ihnen in diesem 41 minütigen Film die wunderbaren Landschaften der Transaltaigobi und ihre Bewohner vor. Lokalen Medienberichten zufolge hat das mongolische Umweltministerium entschieden, das Jahr 2013 zum „Jahr des Gobibärschutzes“ zu ernennen. Der stark gefährdete Gobibär ist eine Braunbärenunterart und kommt in der Wüste Gobi vor. Das Ministerium hat eine Reihe von Schutzmaßnahmen bekanntgegeben, zu denen auch die Ausweisung eines Schutzgebietes gehört, um wieder einen sicheren Lebensraum für diese seltene Art zu schaffen. Außerdem soll sofort eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden. Sie soll Wege finden, wie die Individuenzahl des Gobibären gesteigert werden kann. Aus einer Studie von Umweltbehörden und Biologen über die Lebensbedingungen des Bären geht hervor, dass die Population auf eine Individuenzahl von nur mehr 20 Tieren gesunken ist und dass die Art unmittelbar vor dem Aussterben steht. Auch soll aus dem Ausland Expertenrat zum Wildtierschutz und zur Reproduktion eingeholt werden und es soll ein Fonds für den Schutz des Gobibären eingerichtet werden. Mongolische Wildtierexperten sagten der lokalen Presse, dass es zwei Hauptursachen für den Bestandsrückgang des Gobibären gebe: die Schädigung seines Lebensraumes und die Tatsache, dass die Art lediglich alle 2 Jahre ein Junges zur Welt bringt.In der Mongolei ist die Jagd auf den Gobibären seit 1953 verboten. Nach dreijähriger Projektlaufzeit konnte in diesen Tagen das vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) finanzierte Schutz- und Informationszentrum für den Gobibären in der Mongolei eröffnet werden. Das Zentrum wurde im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit von Vertretern des LBV, sowie Vertretern der anderen Projektpartner seiner Bestimmung übergeben. Von dort aus sollen nun konkrete Schutzmaßnahmen zum Erhalt des höchst bedrohten Gobibären gestartet werden. | |||||||||||