Aufbau und Betrieb eines Schutz- und Informationszentrums in der Wüste Gobi

Der Bestand des Gobibären ist extrem vom Aussterben bedroht. Es wurde ein Schutzprojekt gestartet, in welchem gezielt Maßnahmen zum  Schutz des Gobibären umgesetzt werden sollen. Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V (LBV) unterstützt und begleitet  dieses internationale Projekt in Kooperation mit der Mongolian Conservation Biology Society, der Nationalen Universität der Mongolei und der Verwaltung der Great Gobi Strictly Protected Area.  Ziel ist der Aufbau eines Schutz- und Informationszentrums, von  dem aus die Forschungen und Schutzbemühungen vor Ort koordiniert werden. Insbesondere geht es dabei auch um die Einbeziehung der örtlichen Bevölkerung und eine Bewusstseinsschaffung für den Erhalt der gefährdeten Biodiversität der Transaltaigobi.

 

In den Jahren 2008 und 2009 wurde die Errichtung des Informationszentrums vorbereitet. Zunächst wurde im Rahmen einer Expedition die Lage und die Machbarkeit des Vorhabens geprüft. Schon damals wurden die örtlichen Entscheidungsträger, sowie die zuständigen Verwaltungsbehörden mit einbezogen. Als Standort wurde Echin Gol, eine Oase etwa 50 km nördlich des Tsagaan Bogd-Gebirges gewählt. Im Rahmen eines Workshops 2009 wurden dann gezielt Planungen für Managementmaßnahmen erarbeitet und die entsprechenden Genehmigungen eingeholt. Der spätere laufende Betrieb wird von der Verwaltung des Großgobinaturschutzgebietes übernommen. Im Rahmen eines internationalen Gobibärworkshops 2010 wurde dann das Vorhaben auch mit Bärenexperten aus verschiedenen anderen Ländern diskutiert. Die Unterstützung des mongolischen Umweltministeriums wurde zugesagt, ebenso eine Personalstelle für das Zentrum. Im April 2010 wurde das Projekt offiziell mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen LBV, Naturschutzgebietsverwaltung und der Mongolian Conservation Biology Society gestartet.

 

Vertragsunterzeichung im April 2010, Ulaanbaatar